
Beatmungszentrum
Beatmungszentrum
Aufgaben, Strukturen
Das Team der Heimbeatmungsstation IM2A betreut seit 15 Jahren heim- und langzeitbeatmete Patienten. Dazu gehören sowohl nicht invasiv (über eine Maske) als auch invasiv (über eine Trachealkanüle) beatmete Patienten.
Die stationäre Aufnahme auf die Station IM2A erfolgt
- von zuhause,
- aus dem Pflegeheim oder der Kurzzeitpflege als Einweisung vom Haus- oder Facharzt,
- als Verlegung von anderen Normalstationen,
- IMC- oder Intensivstationen.
Patienten, die beatmet sind und nicht intensivmedizinisch überwacht werden, werden auf der Station B2, der Heimbeatmungsstation, aufgenommen.
Instabile, intensivmedizinisch zu überwachende Patienten werden auf der Beatmungs- oder Weaningeinheit der Intensivstation des Hauses, der Station G1, gemeinsam mit der Klinik für Innere Medizin I betreut.
Dazu stehen 6 Beatmungs-IMC-Betten sowie 21 Normalstationsbetten zur Verfügung.
Behandlungsziele auf der Heimbeatmungsstation
- Diagnostik bei Atemnot und Verdacht auf eine Atemmuskelschwäche
- medikamentöse und nicht medikamentöse Therapie bei Erkrankungen, die mit Atemnot und Atemmuskelschwäche zusammenhängen können
- Einstellung auf nicht invasive Heimbeatmung
- Organisation der Entlassung invasiv beatmeter Patienten
- Kontrolle, Überprüfung der Notwendigkeit einer bestehenden invasiven beziehungsweise nicht invasiven Beatmung (Beatmungskontrolle)
- individuelle Anpassung der Beatmung sowie der Hilfsmittel an die aktuelle Situation (Anpassung der Parameter, Masken- und Kanülenwechsel, Geräteversorgung)
- Klärung von Beatmungsproblemen
- Schulung und Anleitung der Patienten und ihrer Angehörigen zum selbständigen Umgang mit der Behandlung
Zum Team der Heimbeatmungsstation gehören
- speziell ausgebildetet Ärzte und Gesundheits- und Krankenpfleger
- Atmungstherapeuten
- Physiotherapeuten
- Sozialarbeiter mit Erfahrung in der Versorgung heimbeatmeter Patienten
- Seelsorger
- die "Grünen Damen" von der ehrenamtlichen Hilfe
Auf der Heimbeatmungsstation werden die folgenden spezialisierten medizinischen Maßnahmen regelmäßig angewandt:
- Blutgasanalysen
- Langzeituntersuchungen (Oxymetrie, Kapnometrie)
- hustenunterstützende Techniken (zum Beispiel Cough Assist)
- Lungenfunktionsprüfungen
- Überprüfung der körperlichen Leistung (zum Beispiel Gehtest, Ergometrie, Spiroergometrie)
Schulungen/Einweisungen für Patienten und Angehörige:
- Inhalativa
- Masken, Schläuche, Geräte für die Heimbeatmung
- Cough Assist
- Trachealkanüle bei Beatmung
Im letzten Jahr wurden mehr als 100 Patienten auf eine außerklinische Heimbeatmung eingestellt. Beatmungskontrollen wurden in 784 Fällen durchgeführt. Bei insgesamt 78 Fällen konnte eine außerklinische Beatmung wieder beendet werden.
Begleitend zur Versorgung unserer Patienten werden wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet, regelmäßige Fortbildungen durchgeführt und eigene Fortbildungsveranstaltungen für unsere Kooperationspartner organisiert.
Ansprechpartner

Sebastian Kokles
- Oberarzt
- Klinik für Innere Medizin
Hotline – 24 Stunden täglich: (0345) 559-1080