Medizinische Schwerpunkte

Schmerztherapie, Intensivtherapiestation und Anästhesie: Unsere medizinischen Schwerpunkte

Moderne Anästhesie, Notfall- und Intensivmedizin am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau von bestens ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten mit langjähriger Erfahrung

Diagnostik, Therapie und Untersuchungen in der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie

Als Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie mit unserer Intensivstation wirken wir an allen Notfällen in unserem Krankenhaus mit. Die kardiopulmonalen Reanimationen und auch die notfallmäßigen Intubationen gehören unter anderem zu unserem Leistungssprektrum. 

Unsere Schwerpunkte:

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie

Die Fachärztinnen und Ärzte der Anästhesie unserer Klinik führen jährlich rund 9.000 Narkosen für alle operativen Fachrichtungen sowie zu diagnostisch-interventionellen Eingriffen der Pneumologie, Kardiologie und Radiologie durch.

Hier kommen sowohl alle modernen Anästhesieverfahren der Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) und Regionalanästhesie als auch besondere Beatmungsverfahren (Jet-Ventilation, Ein-Lungen-Ventilation) zum Einsatz.

Wir verfügen über einen modernen Zentral-OP mit acht Sälen, einen ambulanten OP-Saal und weitere dezentrale Arbeitsplätze. Unsere modern ausgerüstete interdisziplinäre Intensivtherapiestation mit 18 Betten steht allen lebensbedrohlich erkrankten Patientinnen und Patienten zur Verfügung.

Schmerzfreies Krankenhaus: Narkose-Aufklärung, Schmerztherapie und Betreuung

Ein wichtiger Bereich unserer Arbeit ist die Behandlung von akuten und chronischen Schmerzzuständen, die Schmerzvermeidung nach Operationen sowie rückenmarksnahe Anästhesieverfahren für unterschiedlichste Eingriffe.

Wir sind als eines der ersten Krankenhäuser, die am Pilotprojekt „Schmerzfreies Krankenhaus“ teilgenommen haben, für unsere qualifizierte Schmerztherapie durch die Certcom e.V. zertifiziert worden. Im August 2010 waren wir das erste Krankenhaus bundesweit, das von der Certcom e.V.  für die „Qualifizierte Schmerztherapie“ im Krankenhaus rezertifiziert worden ist.

Welches Verfahren der Allgemeinnarkose oder der örtlichen Schmerzausschaltung (örtliche Betäubung) für Sie in Frage kommt, legt der Narkosearzt unter Beachtung Ihres Gesundheitszustandes und des vorgesehenen Eingriffes mit Ihnen gemeinsam in einem Vorgespräch fest.

Darüber hinaus stellt die überaus wichtige und hochaktuelle Thematik zu Patientenwillen und Patientenverfügungen einen Schwerpunkt für unsere Entscheidungen dar.

Intensivtherapiestation

Was passiert auf der Intensivtherapiestation?

Die Intensivstation unseres Hauses verfügt über eine interdisziplinäre, operative Intensivstation mit insgesamt 18 Betten. Bei uns arbeiten qualifizierte Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte, die eine kontinuierliche Betreuung der Patientinnen und Patienten 24 Stunden am Tag gewährleisten.

Wir therapieren pro Jahr im Durchschnitt 1.400 Patientinnen und Patienten. Es handelt sich dabei meist um Kranke nach operativen Eingriffen aus den Fachgebieten Abdominalchirurgie, Thoraxchirurgie, Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Urologie, Gynäkologie, Orthopädie und der HNO.

Dialyse, Beatmungstherapie und Co.: Was sind die Schwerpunkt der Intensivtherapiestation?

Ebenso betreuen wir selbstverständlich neurologische (zum Beispiel nach Schlaganfall mit systemischer Lysetherapie) und internistische Patientinnen und Patienten (nach Herzinfarkten, mit Herzinsuffizienz oder respiratorischer Insuffizienz).

Eine im Rahmen einer schweren Grunderkrankung auftretende Niereninsuffizienz können wir mit einer kontinuierlichen venovenösen Hämofiltration/-dialyse (Citrat oder Heparin) behandeln.

Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt auf unserer Intensivstation ist die differenzierte invasive und nicht-invasive Beatmungstherapie bei Patienten mit akutem Lungenversagen und akuter respiratorischer Insuffizienz.

Ausstattung unserer Intensivtherapiestation

Die Ausstattung unserer Intensivtherapiestation am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau entspricht in technischer und baulicher Hinsicht den modernsten Anforderungen an eine Intensivstation.

Neben der Standardausstattung (Monitore, Beatmungsgeräte, Infusionspumpen, Ernährungspumpen) stehen uns verschiedene spezielle Geräte und Verfahren zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel:

  • PiCCO-System (Pulscontour Continous Cardiac Output) zur kontinuierlichen Herz-Kreislauf-Überwachung für Patienten mit schweren Infektionen    
  • Rechtsherzkatheter (pulmonalarterieller Katheter) zur kontinuierlichen Überwachung von Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz und pulmonalem Hochdruck zur Optimierung der pharmakologischen Therapie
  • Neurophysiologisches Monitoring (Bispectral Index Monitor - BIS) zur Überwachung der Hirnfunktion bei neurologischen Intensivpatienten und zur Kontrolle der Sedierungstiefe
  • Schmerztherapie mit PCIA-Pumpen (Schmerzpumpen) und kontinuierlicher Periduralanalgesie
  • Fiberbronchoskopie
  • Punktionstracheotomie
  • Immunadsorption

Schmerztherapie

Zertifikat "Qualifizierte Schmerztherapie"

Wir sind stolz darauf, aufgrund unserer umfassenden Regelungen und Konzepte zur perioperativen wie konservativen Schmerztherapien als erste Klinik bundesweit erneut die Kriterien zum Zertifikat „Qualifizierte Schmerztherapie“ erfüllt zu haben. Das heißt: Wir sind ein zertifiziertes Schmerzzentrum.

Die Auszeichnung mit dem Certkom-Zertifikat „Qualifizierte Schmerztherapie“ ist für uns Ansporn für eine hervorragende individuelle Betreuung und Versorgung. Dies schlägt sich deutlich in der Akzeptanz durch unsere Patienten nieder.

Was macht der Akutschmerzdienst?

Für die Therapie perioperativer Schmerzen wird von der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie ein Akutschmerzdienst betrieben.

Der Akutschmerzdienst betreut Patientinnen und Patienten nach großen Operationen im Bereich der Allgemeinchirurgie, Thoraxchirurgie, Traumatologie, Orthopädie, Urologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und der Gynäkologie.

Individuelle systemische und regionale Schmerztherapie

Es werden systemische Schmerztherapieverfahren (über die Vene) und regionale Schmerztherapieverfahren (über Nervenkatheter) angewendet, die mit speziellen, modernsten Pumpensystemen (Schmerzpumpen) vom Patienten selbst (Patientenkontrollierte Analgesie - PCA) kontrolliert werden können.

Durch regelmäßige Visiten wird die Therapie fachübergreifend in Absprache mit den Kollegen der behandelnden Kliniken an die individuellen Bedürfnisse der Patienten angepasst. Der Akutschmerzdienst ist 24 Stunden am Tag erreichbar.

Konsiliardienst der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie

Stationäre Patientinnen und Patienten mit einer chronischen Schmerzerkrankung können konsilarisch dem Schmerztherapeuten unserer Klinik vorgestellt werden.

Was macht ein Konsilarius?

Hierbei handelt es sich in der Regel um Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates, Schmerzen bei fortgeschrittenem Tumorleiden oder primär neuropathischen Schmerzen (Nervenschmerzen).

Durch den Konsilarius werden Empfehlungen zur medikamentösen Schmerztherapie gegeben oder eine Umstellung beziehungsweise Neueinstellung vorgenommen. Bei entsprechender Indikation erfolgt die Behandlung als Multimodale Schmerztherapie in interdisziplinärer Zusammenarbeit.

Von den das Grundleiden behandelnden Ärztinnen und Ärzten – zum Beispiel der Orthopädie, Allgemeinchirurgie oder Neurologie – wird gemeinsam mit den Fachleuten aus den Bereichen Psychologie, Physio- beziehungsweise Ergotherapie und Schmerztherapie ein individueller Therapieplan erstellt.

Interne und externe Weiterbildungen

1. Interdisziplinäre Schmerzkonferenz

Jeden zweiten Dienstag im Monat findet eine interdisziplinäre Schmerzkonferenz statt. Die Treffen werden im Wechsel von jeweils einer Klinik gestaltet. In der Regel umfasst der Termin die Vorstellung eines Schmerzpatienten.

Alternativ können fachspezifische schmerztherapeutische Methoden der jeweiligen Klinik in einem Vortrag vorgestellt und diskutiert werden. Es werden Fortbildungspunkte der Ärztekammer Sachsen-Anhalt vergeben.

2. Fortbildungsreihe "Schmerz"

Während der Fortbildungsreihe zum Thema Schmerz finden vierteljährliche Veranstaltungen statt. Bei jeweils zwei Vorträgen pro Veranstaltung können die Teilnehmenden ihr Wissen zu den Grundlagen und speziellen Verfahren der Schmerztherapie auffrischen und erweitern. Es werden Fortbildungspunkte der Ärztekammer Sachsen-Anhalt vergeben.

Anästhesie

Was umfasst das Leistungsspektrum der Anästhesie?

Die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau führt jährlich ungefähr 9.000 Allgemein- und Regionalanästhesien durch.

Dafür gewährleisten wir Empfindungslosigkeit und Schmerzfreiheitfür diagnostische und operative Eingriffe in allen Fachrichtungen des Hauses. Wir versorgen alle Bereiche der operativen Medizin sowie der interventionellen Pneumologie und Kardiologie.

Zu den operativen Bereichen zählen Traumatologie und Unfallchirurgie, Orthopädie, Handchirurgie, Thoraxchirurgie, Allgemein- und Visceralchirurgie, Gynäkologie, Urologie und HNO. Auf dem Gebiet der Pneumologie werden hauptsächlich Narkosen für Bronchoskopien, Laserbehandlungen und Stentimplantationen durchgeführt.

Welche Anästhesieverfahren kommen zum Einsatz?

Zum Einsatz kommen alle modernen Anästhesieverfahren. Diese werden auf dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand mit einem Höchstmaß an Sicherheit für unsere Patientinnen und Patienten durchgeführt.

Im Bedarfsfall erhalten die Patientinnen und Patienten mit Besonderheiten zur Sicherung des Atemweges einen Anästhesieausweis, den sie bei nachfolgenden Narkosen vorlegen sollten.

Modernes und stetes Monitoring

Grundsätzlich werden alle Patientinnen und Patienten mit einer Allgemein- oder Regionalanästhesie mit modernsten Monitoringverfahren überwacht. Für Schwerstkranke mit einem hohen Risikoprofil kommen spezielle Methoden insbesondere zur Überwachung der Herz- und Kreislauffunktion und der Narkosetiefezur Anwendung.

Für dieses Spektrum stehen in allen Fachabteilungen geschulte und erfahrene Narkoseärztinnen und -ärzte bereit.

Leitung des OP-Traktes

Unserer Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie untersteht die organisatorische Leitung und Koordination des modernen, acht OP-Säle umfassenden, Operationstraktes. Außerdem koordinieren wir zwei dezentrale Anästhesiearbeitsplätze und die Durchführung von Narkosen für diagnostische Verfahren im Bereich Radiologie (zum Beispiel: MRT, CT) koordiniert.

Verfahren der Allgemeinanästhesie

Verfahren der Allgemeinanästhesie

Bei den Allgemeinanästhesieverfahren kommen neben der üblichen endotrachealen Intubation mittels direkter Laryngoskopie bei bestimmten anatomischen und funktionellen Vorraussetzungen der Patientin oder des Patienten auch verschiedene andere Formen der Sicherung des Atemweges zur Anwendung. Dazu zählen unter anderem die Larynxmaske, Intubationslarynxmaske, fiberoptische Intubation mit flexibler Bronchoskopie oder Intubationsfiberskop n. BONFILS, Kombitubus.

  • Totale intravenöse Anästhesie mittels spezieller zielorientierter Infusion (TCI) und Überwachung der Narkosetiefe (BIS-Monitoring)
  • Balancierte Anästhesie (Kombination aus Inhalationsanästhesie und intravenöser Anästhesie) mit Überwachung der Narkosegaskonzentrationen im Atemgassystem
  • Narkosen im Niedrigflussverfahren bis hin zum geschlossenen Narkosesystem (Verbrauchsgesteuerte Narkosegas- und Sauerstoffzufuhr)
  • Besondere Beatmungsverfahren kommen vorwiegend in der Thoraxchirurgie (Ein-Lungen-Beatmung) und in der HNO sowie interventionellen Bronchologie (Jetventilation) zum Einsatz.

Verfahren der Regionalanästhesie

  • Rückenmarksnahe Anästhesieverfahren (Spinal- und Epiduralanästhesie)
  • Periphere Blockaden der oberen Extremität (axilläre und vertikale infraklavikuläre Plexusblockaden, Scalenusblockaden)
  • Periphere Blockaden der unteren Extremität (Psoaskompartmentblockaden und Blockade des N. ischiadicus, N. femoralis, N. obturatorius, Fußblockaden)
  • Intravenöse Regionalanästhesie nach BIER

Informationen zur Narkose bei Kindern

Den kleinen Patientinnen und Patienten gilt unsere ganz besondere Aufmerksamkeit. Kinder werden auf die Narkose mit einer ausreichend dosierten, stark angstlösenden sowie schmerzlindernden Vormedikation vorbereitet. Die Narkose wird schonend als Maskennarkose über die Atemluft eingeleitet.

Sollte die Punktion einer Vene vor der Narkoseeinleitung erforderlich sein, wird die Punktionsstelle mit einem Zauberpflaster (EMLA®-Pflaster) betäubt. Auch im Aufwachraum erfolgt eine kindgerechte Versorgung. Auf Wunsch können die Eltern ihre Kinder schon unmittelbar nach dem Eingriff im Aufwachraum mitbetreuen.

Verhalten nach ambulanten Eingriffen in Regionalanästhesie oder Allgemeinnarkose

Welche Komplikationen können auftreten?

Sie haben eine ambulante Operation in Regionalanästhesie oder Allgemeinnarkose erhalten. Wie Sie im Aufklärungsgespräch bereits erfahren haben, können als Folge der Regionalanästhesie oder Allgemeinnarkose Komplikationen auftreten.

Dazu gehören zum Beispiel Herz-Kreislauf-Probleme, Punktion des Lungenfells (auch Lungenkollaps oder Pneumothorax genannt), Infektion oder Einblutung (Hämatom) an der Punktionsstelle.

Welche Symptome treten bei Komplikationen auf?

Sie werden nach dem ambulanten Eingriff von uns noch einige Zeit überwacht. Trotzdem können auch zeitverzögert – das heißt nach Ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus – noch Komplikationen auftreten.

Symptome dieser Komplikationen sind beispielsweise Luftnot, Schmerzen im Brustkorb, starkes Schwindelgefühl, Herzschmerzen, Herzrasen, metallischer Geschmack, Taubheitsgefühl beziehungsweise Kraftlosigkeit in den Armen oder Beinen, Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Punktionsstelle oder ein zunehmender Bluterguss.

Was mache ich, wenn akute Symtome auftreten?

Diese Komplikationen treten nur sehr selten auf. Sollten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bei Ihnen solche Symptome auftreten, stellen Sie sich bitte umgehend wieder in unserer Notfallaufnahme vor.

In akuten, dringenden Fällen – zum Beispiel bei starker Luftnot oder Herzschmerzen – rufen Sie bitte den Rettungsdienst über die Telefonnummer 112.

In den ersten 24 Stunden nach der ambulanten Operation sollten Sie sich von einem Angehörigen betreuen lassen. Die aktive Teilnahme am Straßenverkehr soll für 24 Stunden nach einer ambulanten OP unterbleiben. 

Ansprechpartner für Rückfragen

Für Rückfragen erreichen Sie uns wie folgt:

  • Trauma-Notruf (Diensthabender Unfallchirurg)
    Telefon: 0345 559-1070
  • Krankenhaus-Zentrale (24 Stunden)
    Telefon: 0345 559-0    
  • Notfallaufnahme (24 Stunden)
    Telefon: 0345 559-1684
  • Anästhesiologie Sekretariat (7 bis 15.30 Uhr)
    Telefon: 0345 559-1416

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