Weaningzentrum
Weaningzentrum am Krankenhaus Halle-Dölau: Herzlich willkommen bei Martha-Maria
Weaningzentrum am Krankenhaus Halle-Dölau: Herzlich willkommen bei Martha-Maria
Weaningzentrum am Krankenhaus Halle-Dölau: Herzlich willkommen bei Martha-Maria
Was ist Weaning?
Weaning ist per Definition eine Entwöhnung. Speziell bezeichnet Weaning die (erfolgreiche) Entwöhnung eines (längere Zeit) beatmeten Patienten von der maschinellen Atemunterstützung.
Was passiert in einem Weaningzentrum?
In spezialisierten Weaningzentren werden langzeitbeatmete Patienten (länger als sieben Tage invasiv beatmet) oder Patienten mit einer verlängerten und komplizierten Entwöhnungsphase von der invasiven Beatmung (Beatmung über einen Tubus oder eine Trachealkanüle) behandelt.
Die invasive Beatmung verläuft bei 20 bis 25 Prozent der Patienten prolongiert. In weniger als zehn Prozent ist sie sehr zeitaufwendig und verläuft kompliziert.
Risikogruppen
Die Anzahl dieser Patienten nimmt kontinuierlich zu. Eine besondere Bedeutung kommt hier den folgenden Erkrankungen zu:
- COPD (chronisch obstruktive Bronchitis)
- Ausgeprägte Übergewichtigkeit mit Atemnot
- Angeborene oder erworbene Erkrankungen mit einer Muskelschwäche
- Wichtige Ursachen der Langzeitbeatmung sind aber auch das Patientenalter und die heute möglichen komplexen Operationen.
Was ist der Vorteil unseres spezialisierten Weaningzentrums?
Patienten, die länger als drei bis vier Wochen beatmet werden, binden die knappen Kapazitäten und Ressourcen der Intensivstationen.
Individuelle Therapie
Ein Weaningzentrum zeichnet sich nicht nur durch ein multiprofessionelles, spezialisiertes ärztliches und pflegerisches Team aus, sondern auch durch kleine Behandlungseinheiten. Sie ermöglichen die Wiederherstellung eines Tag-Nacht-Rhythmus und eine sehr individuelle Therapie.
Moderne Technologie
In unserem Weaningzentrum in Halle in Sachsen-Anhalt legen wir großen Wert wir auf die Mitarbeit der Angehörigen. Bei der Therapie sind moderne Geräte für spezielle Beatmungsverfahren, Sekretmanagement und Muskeltraining selbstverständlich.
Sehr hohe Erfolgsquote auch in schwierigen Fällen
In unserem spezialisierten pneumologischen Weaningzentrum am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau können von den schwer und nicht entwöhnbaren Patienten rund 65 Prozent nach einem strukturierten Konzept erfolgreich entwöhnt werden.
Das bedeutet: Eine deutlich verbesserte Lebensqualität, Unabhängigkeit und Eröffnung neuer Perspektiven für unsere Patienten und ihre Familien. Dadurch können wir eine lebenslange Beatmung über eine Trachealkanüle verhindern.
Weaningzentrum für Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen und Hessen
Bestandteile unseres Weaningzentrums sind die internistische Intensivstation mit integrierter Weaningeinheit und die Heimbeatmungsstation.
Wir verfügen über ein spezialisiertes Behandlungsteam mit einer mehr als 25-jährigen Erfahrung bei der Behandlung dieser Patientengruppe.
Im Team arbeiten unter anderem Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Atmungstherapeuten, Logopäden und Ärzte zusammen. Eine Bereicherung und die Voraussetzung für spezielle Einzelfallentscheidungen ist die enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachdisziplinen unseres Krankenhauses wie der Neurologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, der Thoraxchirurgie und dem breiten Spektrum unserer Medizinischen Kliniken.
In unserem Zentrum wurden Patienten von mehr als 35 Intensivstationen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen und Hessen behandelt.
Beatmungszentrum
Beatmungszentrum am Krankenhaus Halle-Dölau: Herzlich willkommen bei Martha-Maria
Was passiert in einem Beatmungszentrum?
Das Team der Heimbeatmungsstation IM2A betreut seit 15 Jahren heim- und langzeitbeatmete Patienten. Dazu gehören sowohl nicht-invasiv (über eine Maske) als auch invasiv (über eine Trachealkanüle) beatmete Patienten.
Heimbeatmung: Wie erfolgt die stationäre Aufnahme im Beatmungszentrum?
Die stationäre Aufnahme auf die Station IM2A am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau erfolgt über unterschiedliche Wege.
- Von zuhause aus
- Aus dem Pflegeheim oder der Kurzzeitpflege über eine Einweisung vom Haus- oder Facharzt
- Als Verlegung von anderen Normalstationen oder IMC- oder Intensivstationen.
Station B2: Unsere Heimbeatmungsstation
Patienten, die beatmet sind und nicht intensivmedizinisch überwacht werden, werden auf der Heimbeatmungsstation – Station B2 – aufgenommen.
Station G1: Unsere Beatmungs- und Weaningstation
Instabile, intensivmedizinisch zu überwachende Patienten werden auf der Beatmungs- oder Weaningeinheit der Intensivstation des Hauses – der Station G1 – gemeinsam mit der Klinik für Innere Medizin I betreut. Dazu stehen sechs Beatmungs-IMC-Betten sowie 21 Normalstationsbetten zur Verfügung.
Welche Ziele verfolgen wir im Beatmungszentrum und auf der Heimbeatmungsstation?
- Diagnostik bei Atemnot und Verdacht auf eine Atemmuskelschwäche
- Medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapie bei Erkrankungen, die mit Atemnot und Atemmuskelschwäche zusammenhängen können.
- Einstellung auf nicht-invasive Heimbeatmung
- Organisation der Entlassung invasiv beatmeter Patienten
- Kontrolle, Überprüfung der Notwendigkeit einer bestehenden invasiven beziehungsweise nicht invasiven Beatmung (Beatmungskontrolle)
- Individuelle Anpassung der Beatmung sowie der Hilfsmittel an die aktuelle Situation (Anpassung der Parameter, Masken- und Kanülenwechsel, Geräteversorgung)
- Klärung von Beatmungsproblemen
- Schulung und Anleitung der Patienten und ihrer Angehörigen zum selbständigen Umgang mit der Behandlung
Unser Team
Das Team der Heimbeatmungsstation am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau setzt sich aus zahlreichen Experten mit unterschiedlichen Fachgebieten zusammen. Dazu gehören speziell ausgebildetet Ärzte und Gesundheits- und Krankenpfleger, Atmungstherapeuten, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter mit Erfahrung in der Versorgung heimbeatmeter Patienten, Seelsorger sowie die "Grünen Damen" von der ehrenamtlichen Hilfe.
Dabei besteht unser Ziel stets darin, alles zu unternehmen, um ihre Genesung möglichst schnell und professionell voranzutreiben.
Diagnostik und Schulungen im Beatmungszentrum
Auf der Heimbeatmungsstation setzt unser Team regelmäßig auf die folgenden spezialisierten medizinischen Maßnahmen:
- Blutgasanalysen
- Langzeituntersuchungen (Oxymetrie, Kapnometrie)
- Hustenunterstützende Techniken (zum Beispiel Cough Assist)
- Lungenfunktionsprüfungen
- Überprüfung der körperlichen Leistung (zum Beispiel Gehtest, Ergometrie, Spiroergometrie)
Außerdem bieten wir selbstverständlich auch Schulungen und Einweisungen für unsere Patienten sowie deren Angehörige an. Zu unserem Leistungsspektrum gehören dabei:
- Inhalativa
- Masken, Schläuche, Geräte für die Heimbeatmung
- Cough Assist
- Trachealkanüle bei Beatmung
Im Jahr 2022 wurden mehr als 100 Patienten auf eine außerklinische Heimbeatmung eingestellt. Außerdem haben wir Beatmungskontrollen in 784 Fällen durchgeführt. Bei insgesamt 78 Fällen haben wir die außerklinische Beatmung erfolgreich wieder beendet.
Begleitend zur Versorgung unserer Patienten bearbeiten wir fortlaufend wissenschaftliche Fragestellungen. Wir führen regelmäßige Fortbildungen durch und organisieren eigene Fortbildungsveranstaltungen für unsere Kooperationspartner.
Untersuchung zur Verbesserung der Akzeptanz nicht-invasiver außerklinischer Beatmung bei COPD
Wir möchten Sie auf unsere randomisierte klinische Studie zur Lebensqualität von Patienten mit intermittierender außerklinischer Beatmung bei chronisch ventilatorischem Versagen infolge COPD aufmerksam machen.
Aus den aktuellen Studiendaten ist uns bekannt, dass dauerhaft effektive Beatmungsbehandlung bei Patienten mit ventilatorischem Versagen infolge COPD die körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit verbessern kann und zu einem besseren Überleben führt.
Ein wesentlicher Faktor für die Effektivität dieser Behandlung ist die Adhärenz an diese Therapie, die ihrerseits von der Spürbarkeit eines Effektes und von der Komfortabilität dieser Therapie abhängt.
Dazu führen wir eine randomisierte klinische Studie durch, die untersucht, inwieweit unterschiedliche Ausatmungssteuerung für den Patienten komfortabler und in der Einstellungsphase sowie im Verlauf effizienter ist.
Sollten Sie Patienten kennen, bei denen die oben angesprochenen Aspekte bei der Beatmungseinleitung wichtig sein könnten, bitten wir Sie um Kontaktaufnahme mit uns.
Ansprechpartner
Ansprechpartner für das Weaningzentrum und Beatmungszentrum am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau
Hotline
Unser Weaningzentrum und unser Beatmungszentrum ist für alle Patienten und Angehörige rund um die Uhr erreichbar. Sie können unser ärztliches Team jeden Tag 24 Stunden lang anrufen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
- Telefonnummer: 0345 559-1080
Anfahrt
Ihre Anfahrt zu uns
Sie erreichen unser Weaningzentrum bequem:
- Öffentliche Verkehrsmittel: Bushaltestelle "Krankenhaus Martha-Maria/Röntgenstraße" (Buslinie 21)
- Parkmöglichkeiten: Kostenloser Parkplatz direkt am Krankenhaus Martha-Maria
- Taxi: Unser Team nimmt gerne Vorbestellungen für Sie vor.
Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Weaningzentrum
Röntgenstraße 1
06120 Halle (Saale)