Ein Gespräch in den Orten der Besinnung

Orte der Besinnung

Ein therapeutisches Angebot am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau zum Innenhalten und Krafttanken

Orte der Besinnung am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

Was sind die Orte der Besinnung?

Das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau liegt in einem weitläufigen Gelände, umgeben von Rasenflächen und Waldstücken. Licht, Luft, Weite, Natur – wichtige Beiträge zur Genesung.

So kam der Gedanke auf, diese wunderbare Ressource noch besser zu nutzen. Eine Projektgruppe hatte die Idee, "Orte der Besinnung" zu schaffen, um das therapeutische Angebot für unsere Patientinnen und Patienten und Angehörige zu erweitern.

Die Orte der Besinnung dienen:

  • zum Innehalten
  • zum Sich-selbst-finden
  • zum Kraftschöpfen

Ein Ideenwettbewerb wurde ausgeschrieben. Der Vorschlag von Därr Landschaftsarchitekten bekam den ersten Preis. Spender fanden sich zur Unterstützung.

Seit der ursprünglichen Planung 2015 und der aktuellen Umsetzung 2023 haben Trockenheit und Stürme dem alten Baumbestand sehr zugesetzt. Dank der Kompetenz von Därr Landschaftsarchitekten gelang es, die ursprüngliche Konzeption an die veränderte Situation  auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit – anzupassen.

Die Stationen der Orte der Besinnung

Menschen in den Orten der Besinnung am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

Auf drei Stationen bieten die Orte der Besinnung eine Reise durch das Leben.

Station 1: Wegekreuzung

Kreuzungen fordern auf, sich zu entscheiden. Geht der Weg nach links, nach rechts, geradeaus? Fassen Sie Mut! Gehen Sie weiter - Schritt für Schritt! Entscheidungen sind notwendig. Jede Wahl ermöglicht und schließt aus. Hilfe sind die Wege und Stoffbahnen, die Orientierung geben.

An Wegkreuzungen brauche ich oft Zeit, um mich zu vergewissern. Manchmal wende ich mich noch einmal um. Ich schaue, woher ich komme, um die rechte Abzweigung zu finden. Vielleicht fallen mir beim Verweilen Geschichten aus dem eigenen Leben ein, in denen ich mich entscheiden musste, welchen Weg ich gehe.

Stoffbahnen gab es nicht, aber Menschen, die mir beistanden. Ereignisse, die mir die Augen öffneten. Zufälle, die doch nicht so zufällig waren. Wohin haben mich die Entscheidungen gebracht? Nachdenklich, besinnlich, dankbar, zuversichtlich gehe ich weiter.

Station 2: Entdeckungsraum

Neugierig, vorsichtig, hoffnungsvoll vertraue ich mich der Führung durch die Stoffbahnen an. In einem Kreisbogen führt sie mich. Da entdecke ich ein einladendes Tor. Soll ich den kurzen Weg zur Mitte nehmen oder gehe ich auf dem längeren Weg den Kreisbogen zu Ende?

Manchmal finde ich im Leben den direkten Zugang zu etwas, manchmal brauche ich einen längeren Weg. Ein kurzes Innehalten – dann gehe ich meinen Weg.

  • Möchte ich stehen bleiben oder mich hinlegen, um mich umzuschauen mit dem Blick nach oben zu den Wipfeln der Bäume und zum Himmel?
  • Oder möchte ich mich setzen, um diesen Naturraum auf mich wirken zu lassen und nachspüren, wohin mich dieser Ort führt, die Bäume, die Waldluft, das Singen der Vögel, der Wind.

Wie gut sind die Räume, die Raum geben zum Innehalten und Nachdenken, in Ruhe, mit Zeit. Welche Erinnerungen tauchen auf? Was drängt in die Gegenwart? Manchmal wird dadurch die Gegenwart klarer. Ich spüre wohin der Weg gehen kann. Die Zukunft ist nicht mehr so fremd.

Station 3: Ort der Ruhe

Ein Ort der Ruhe ist nicht leicht zu finden. Doch hier entdecke ich die Stoffbahnen, die mir schon vertraut sind. Sie laden ein, auch diesen Raum der Ruhe und Geborgenheit zu erkunden. Oft sehne ich mich nach Ruhe, wenn vieles auf mich einstürmt.

Dieser Ort lädt ein zu verweilen, Ruhe zu finden, zu sich selbst zu kommen, Klarheit zu gewinnen: Die vielen Stimmen entwirren, um die eine Stimme zu hören, die mir hilft weiterzukommen.

Manchmal jedoch reden die Stimmen, die ich in mir höre, durcheinander. Vielleicht hilft es, den Kopf zu erheben, den Blick von innen nach außen zu wenden. Die Bäume zu betrachten, die schon ganz viele Jahre hier stehen, in den Himmel zu schauen, der mich mit seinem Blau empfängt.

Zu spüren: Mein Leben ist eingereiht in den Wechsel der Generationen, die kommen und gehen und ich bin ein Teil davon.

Kontakt für Anregungen und Rückmeldungen

Sabine Schober
Winfried Bolay
Pastorin Kate Weishaupt

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Spenden für die Orte der Besinnung

Für die Pflege und Erhaltung der Orte der Besinnung freuen wir uns über jede Spende auf das Konto der Martha-Maria-Stiftung.

  • IBAN: DE98 5206 0410 0402 5074 04
  • BIC: GENODEF1EK1
  • Stichwort: Orte

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