Geschichte des Krankenhauses
Architektonisch wurde das Dölauer Krankenhaus von dem Architekten Ernst Georgi als Luftwaffenlazarett konzipiert. Daran erinnert der terminalartige Grundriss des Hauses, der aus der Vogelperspektive besonders gut zu erkennen ist.
Das Diakoniewerk und das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau haben eine bewegte Geschichte:
1936 bis 1942
Die Luftwaffe errichtet am Rand der Dölauer Heide ein modernes und architektonisch wie funktional gut durchdachtes Lazarett. Architekt war Ernst Georgi (1897-1984). Die Lage am Stadtrand inmitten eines ausgedehnten Wald- und Erholungsgebietes ist optimal.
1945/46
In der Not der Nachkriegszeit beginnt die eigentliche Krankenhausarbeit. Im Juli 1946 wird das Waldkrankenhaus Dölau mit den Bereichen für Innere Medizin und Lungenkrankheiten eröffnet.
1947
Im April 1947 wird in Trägerschaft des Diakoniewerkes Martha-Maria Nürnberg eine Kinderklinik eröffnet. Eine Villa am Saale-Ufer, unterhalb der Burg Giebichenstein dient ihr als Domizil.
Das Waldkrankenhaus Dölau entwickelt sich in der Folgezeit als Einrichtung des Bezirkes Halle zu einem leistungsstarken Großkrankenhaus. Die vergleichsweise kleine Kinderklinik Martha-Maria erwirbt sich als konfessionelles Krankenhaus weit über Halle hinaus Anerkennung.
1992
Nach der politischen Wende 1989/90 wurde das damalige Bezirkskrankenhaus Halle dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes Sachsen-Anhalt unterstellt.
Die Kinderklinik Martha-Maria kehrt auf eigenen Wunsch wieder in die Trägerschaft des Diakoniewerkes Martha-Maria Nürnberg zurück. Das Diakoniewerk übernimmt die Orthopädische Klinik in der Krukenbergstraße aus der Trägerschaft des Dölauer Krankenhauses. Durch den Anbau eines OP-Containers wird die Klinik zur modernsten Einrichtung dieser Fachrichtung in Halle.
1992 bis 1995
Die Kinderklinik Martha-Maria erhält eine neue medizinische Struktur als Krankenhaus mit den Fachbereichen Orthopädie I und II sowie Neurologie.
1996/97
Die Stadt Halle und das Diakoniewerk Martha- Maria Nürnberg gründen zum 1. Januar 1996 die gemeinnützige GmbH Städtisches Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau. Mit dem 1. Januar 1997 fusionieren das Städtische Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau und das Krankenhaus Martha-Maria. Zwei unterschiedliche Häuser mit verschiedenen Traditionen werden zu einem Krankenhaus zusammengeführt.
2001
Der 1. Bauabschnitt umfangreicher Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten wird abgeschlossen. Unterirdisch ist u.a. ein hochmoderner Zentral-OP, eine neue ITS sowie eine neue Radiologie entstanden. Die Möglichkeiten der medizinischen Behandlung und der intensivmedizinischen Pflege konnten so entscheidend verbessert werden. Im Ostflügel entstanden zwei Pflegestationen nach aktuellen Standards.
2001/2002
Die Kliniken für Neurologie, Orthopädie I (beide vom Saaleufer) und die Orthopädie II (ehem. Krukenbergstraße) und Urologie (ehem. Weidenplan) ziehen nach Halle-Dölau um. Alle Kliniken sind damit an einem Standort zusammengeführt.
2006
Der 2. Bauabschnitt mit modernen Funktions- und Therapieräumen sowie zwei weiteren Pflegestationen im Westflügel wurde seiner Bestimmung übergeben. Die Physiotherapie erhielt ein neues Bewegungsbad.
Im September 2006 beschließt der Stadtrat der Stadt Halle, seine Anteile an der Trägergesellschaft an die Diakoniewerk Martha-Maria Krankenhaus gGmbH Nürnberg zu veräußern.
2007
Das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau gGmbH steht unter 100% iger Trägerschaft der Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg gGmH.
Im 3. und letzten Bauabschnitt, werden die Bettenstationen des Krankenhauses bis zum Herbst des Jahres 2011 saniert.
2008
Im Oktober 2008 wird die neue hochmoderne stroke unit / intermediate care Station eröffnet. Damit wird das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau zu einem wichtigen Partner der Versorgung akuter Schlaganfallpatienten.
2011
Nach 13-jährigen behutsamen Bau- und Modernisierungsarbeiten bei laufendem Klinikbetrieb findet die Übergabe der nun komplett sanierten Klinik statt.