Dr Juliane Künzel bei der Chemotherapie im uroonkologischen Zentrum

Früherkennung, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von Prostatakrebs

Uroonkologische Untersuchungen und Therapie zum Prostatakarzinom im uroonkologischen Zentrum am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

Früherkennung, Diagnostik und Behandlung von Prostatakrebs

Früherkennung von Prostatakrebs

Die Diagnose Prostatakrebs wird im Wesentlichen durch Früherkennungsuntersuchungen bei ambulant tätigen Urologen gestellt. Zu den Früherkennungsuntersuchungen zählen zum einen die Tastuntersuchungen innerhalb der gesetzlichen Vorsorge und zum anderen die Bestimmung des PSA-Wertes.

Sollte sich aus diesen Untersuchungen der Verdacht auf ein Prostatakarzinom ergeben, erfolgt eine Gewebeentnahme (Biopsie aus der Prostata). Diese erfolgt ultraschallgestützt durch den Enddarm. Für Fragen bezüglich der Früherkennung und der Gewebeentnahme wenden Sie sich bitte an einen niedergelassenen Urologen.

Therapie und Behandlung von Prostatakrebs

In unserer Uroonkologie am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau sind wir auf die Behandlung von Prostatakrebs spezialisiert. Zu unseren therapeutischen Verfahren zählen:

Radikale Prostatektomie

Was passiert bei einer Prostata-OP?

Mit Hilfe der Operation kann die Prostata mit samt dem Krebs komplett entfernt und der Patient vom Krebs geheilt werden. Hierzu erfolgt in unserer Klinik für Urologie der Einsatz – wann immer möglich – des Da-Vinci-Operationssystems (roboterassisiertes Operieren).

Über diesen Zugang (in der Regel vier kleine Hautzugänge) können wir die Prostata mit samt den Samenblasen und – in Abhängigkeit der Vorbefunde – mit samt dem Lymphknoten komplett entfernen. Im Anschluss daran wird die Blase wieder an den Harnröhrenstumpf angenäht.

In Abhängigkeit der Vorbefunde erfolgt diese Operation unter Schonung der Gefäßnervenbündel oder unter Mitnahme der Gefäßnervenbündel. Die Gefäßnervenbündel sind eine wichtige Voraussetzung für eine postoperativ erhaltende Potenz.

Welche Nebenwirkungen treten bei einer Prostata-OP auf?

Die Nebenwirkungen der Operation sind aufgrund einer deutlich verbesserten Operationstechnik in den letzten Jahren deutlich rückläufig. Dennoch stellen die Inkontinenz und ein beeinträchtiges Erektionsvermögen immer noch eine wichtige Nebenwirkung dar.

Bezüglich der Inkontinenz erfolgt vor und nach der Operation eine ausgiebige Beckenbodengymnastik in unserem Zentrum, um die Inkontinenz so schnell wie möglich zu behandeln. Bei fortdauernder Inkontinenz kann ein operativer Eingriff das Leiden dramatisch verbessern.

Inkontinenzbehandlung

Bei postoperativ anhaltender Inkontinenz besteht die Möglichkeit, durch operative Verfahren eine wesentliche Verbesserung der Kontinenzsituation zu erreichen. Hierzu stehen zwei Verfahren zur Verfügung.

1. Advanceband

Bei einer Restfunktion des Schließmuskelapparates kann durch die Einlage eines sogenannten Advancebandes die Schließmuskelfunktion unterstützt werden. Damit lässt sich eine vollständige Kontinenz erreichen.

2. Künstlicher Sphinkter

Bei vollständigem Fehlen einer Schließmuskelfunktion erfolgt die Einlage eines künstlichen Sphinkters (künstlicher Schließmuskel) mit dem ebenfalls eine vollständige Kontinenz erreichbar ist.

Beide Verfahren werden in unserer Klinik für Urologie angeboten. Ein Termin zur Diagnostik und Therapie-Planung kann diesbezüglich in unserer Chefarztsprechstunde vereinbart werden. Nehmen Sie dazu einfach Kontakt mit unserem Sekretariat auf.

Chemotherapie

Wann kommt die Chemotherapie zum Einsatz?

Eine Chemotherapie kommt in Betracht, wenn der Prostatakrebs Tochtergeschwüre (Metastasen) gebildet hat. Dies kann die erste Therapieoption in Kombination mit einer Hormontherapie und neueren Antiandrogene der zweiten Generation sein. Ebenso wird die Chemotherapie aber auch im Verlauf der Prostatakrebserkrankung angewendet. Die Therapie-Reihenfolge wird in unserer uroonkologischen Tumorkonferenz und in enger Absprache mit dem ambulanten Urologen besprochen.

Die Durchführung der Chemotherapie ist bei uns in unserer Institutsambulanz durch Dr. Juliane Künzel möglich.

Was passiert bei der Chemotherapie?

Die Chemotherapiezerstört Zellen, die sich schnell teilen. Dadurch zerstört sie die Krebszellen, aber auch vielfach gesunde Zellen des Körpers und ist damit assoziiert mit vielfältigen Nebenwirkungen. Im Vordergrund stehen Übelkeit, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Haarausfall bis hin zu schwerem Fieber.

Wir verfügen über ein hohes Maß an Erfahrung im Umgang mit der Chemotherapieapplikation und dem chemotherapie-assozierten Nebenwirkungsmanagement.

Die Chemotherapie beim Prostatakarzinom wird in Kombination mit einer Hormontherapie und neueren Antiandrogene der zweiten Generation durchgeführt. Eine Spritze wird in das Unterhautfettgewebe appliziert und eine tägliche Tabletteneinnahme bilden das Therapiekonzept in der ersten Therapielinie.

Die Chemotherapie wird in der Regel sechs Mal alle drei Wochen unter PSA-Kontrolle verabreicht. Diese Therapie wird ambulant in unserer Institutsambulanz durch Dr. Juliane Künzel durchgeführt. 

Ansprechpartnerin

Juliane Künzel

Hormontherapie

Wann kommt die Hormontherapie zum Einsatz?

Wenn zum Zeitpunkt der Diagnose des Prostatakrebs eine Heilung durch Operation oder Strahlentherapie nicht mehr möglich ist, kann der Einsatz der Hormontherapie sinnvoll ein. Die Therapie-Reihenfolge wird in unserer uroonkologischen Tumorkonferenz und in enger Absprache mit dem ambulanten Urologen besprochen.

Was passiert bei der Hormontherapie?

Bei der Hormontherapie wird die Testosteronbildung unterbunden, wodurch es zu einem Stillstand des Prostatakrebswachstums kommt.

Das erfolgt in den seltensten Fällen durch eine operative Entfernung des Hodengewebes, durch die Gabe von LHRH-Agoisten/-Antagonisten (ADT), die alle drei Monate in das Unterhautfettgewebe gespritzt werden, oder durch die tägliche Gabe von Antiandrogenen (ARTA-Therapie). Mit dieser Therapie lässt sich das Wachstum des Prostatakarzinoms über mehrere Monate bis hin zu mehreren Jahren aufhalten.

Strahlentherapie

Wann kommt die Strahlentherapie zum Einsatz?

Die Strahlentherapie stellt eine Alternative (Kuration) zur Operation dar, wenn der betroffene Patient eine Operation mit den damit verbundenen Risiken und Nebenwirkungen scheut.

Die Strahlentherapie erfolgt ambulant bei unseren Kooperationspartnern des uroonkologischen Zentrums. Eine gründliche Bestrahlungsplanung sorgt dafür, dass im Wesentlichen ausschließlich die Prostata bestrahlt wird. Somit halten wir die Nebenwirkungen auf benachbarte Organe so gering wie möglich.

Wir bieten ebenfalls adjuvante (nachfolgende) Bestrahlungen nach der Prostata-OP an, sofern dies nötig ist. Auch die Knochenbestrahlung – zum Beispiel bei Schmerzen und einzelnen Tochtergeschwüren/Metastasen – ist im fortgeschrittenen Stadium des Prostatakrebs möglich.

Die Therapie-Reihenfolge wird in unserer uroonkologischen Tumorkonferenz und in enger Absprache mit dem ambulanten Urologen besprochen. 

Wie lange dauert die Strahlentherapie?

Die Bestrahlung erfolgt ambulant in einzelnen Portionen (sogenannte Fraktionierung). Dadurch dauert die Behandlung mehrere Wochen.

Welche Nebenwirkungen treten bei der Strahlentherapie auf?

Die wesentlichen Nebenwirkungen bei der Strahlentherapie sind Brennen beim Wasserlassen, Darmprobleme mit Stuhldrang und krampfartigen Enddarmbeschwerden und erektile Dysfunktion. Ebenso ist eine Inkontinenz möglich.

Früherkennung, Diagnostik und Behandlung des Harnblasenkrebs

Verdacht auf Harnblasenkrebs

In vielen Fällen wird nicht sichtbares Blut im Urin (Mikrohämaturie) beim Hausarzt während des Check-Up-Programmes durch einen Urinteststreifen festgestellt. Es sollte darauf eine Überweisung zum Facharzt für Urologie erfolgen.

Beim Urologen sollte eine Wiederholung des Urintestes und gegebenenfalls eine Ultraschall-Untersuchung der Harnblase durchgeführt werden. Erhärtet sich der Verdacht auf Harnblasenkrebs wird der ambulante Urologe eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) durchführen.

Finden sich in der Blasenspiegelung auffällige Areale wird eine Einweisung in das Krankenhaus zur Gewebeentnahme notwendig. Die operative Probenentnahme geschieht in Form einer TUR-B (transurethrale Resektion der Blase). Das entnommene Material wird dem Pathologen zugesendet und von ihm untersucht.

Durch ihn wird der Verdacht auf Harnblasenkrebs bestätigt oder entkräftet. Aber auch sichtbares Blut im Urin (Makrohämaturie) kann ein Zeichen für einen Blasenkrebs sein. Bitte kontaktieren Sie einen Urologen. 

Therapie und Behandlung des Harnblasenkrebs

In unserer Uroonkologie am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau sind wir auf die Behandlung des Harnblasenkrebs spezialisiert. Zunächst muss in der Therapie und Behandlung des Blasenkrebs zwischen oberflächlichen und muskeleindringenden (muskelinvasiv) Tumoren unterschieden werden.

1. Oberflächlicher Blasenkrebs

Dieser Blasenkrebs wird via TUR-B diagnostiziert und zum Teil schon therapiert. Bei einem unilokulär aufgetretenen Tumor in der Blase wird dieser komplett entfernt (reseziert) und bereits nach der OP mit einer lokalen "Chemotherapie" (Frühinstillation) am Wiederauftreten gehindert. Der ambulante Urologe übernimmt die zystoskopische Nachsorge.

Bei mehreren oberflächlichen Tumoren in der Blase wird der Patient in einem festgelegten Intervall zur erneuten TUR-B einbestellt. Nachfolgend wird der ambulante Urologe eine Instillationstherapie nach Leitlinie Harnblasenkarzinom durchführen.

2. Muskelinvasiver Blasenkrebs

Diese Form des Blasenkrebs wird ebenfalls via TUR-B gesichert. Mit dieser Diagnose ändert sich das Therapiekonzept grundlegend. Dieser Blasenkrebs ist nicht mehr via TUR-B beherrschbar. Die Heilung (Kuration) dieses Krebs erfolgt durch die komplette Entfernung der Blase (radikale Zystektomie) mit unterschiedlicher Harnableitung.

Nach der Diagnose wird eine Bauch- und Brustkorb (Abdomen/Thorax) Computertomografie (CT) durchgeführt zum Ausschluss von Tochtergeschwüren (Metastasen). Alle Patienten mit Diagnose Blasentumor werden in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz zur Festlegung des individuellen Therapieprocederes besprochen.

Zu unseren therapeutischen Verfahren zählen:

Neoadjuvante Chemotherapie

In unserer Tumorkonferenz wird die Durchführbarkeit einer neoadjuvanten Chemotherapie geprüft. Ist diese gegeben, werden vier Zyklen Chemotherapie im Abstand von drei Wochen zur Verkleinerung des Blasenkrebs und zur Vernichtung von sogenannten Mikrometastasen verabreicht.

Diese Therapie wird regelhaft bei uns auf Station und in der Institutsambulanz durch Dr. Juliane Künzel durchgeführt. Gern kann ein ausführliches Gespräch mit Ihnen und Ihren Angehörigen erfolgen.

Nach dem zweiten Zyklus erfolgt eine CT-Untersuchung zur Beurteilung des Ansprechens der Chemotherapie. Ebenso wird nach Beendigung der vier Zyklen eine CT durchgeführt. Nach Abschluss der neoadjuvanten Phase wird immer die radikale Zystektomie erfolgen.

Radikale Zystektomie mit Anlage Neoblase

Bei dieser Operation werden beim Mann die Harnblase, die Prostata und Samenblasen entfernt. Bei Frauen werden in der Regel neben der Blasenentfernung die Gebärmutter, die Eileiter und Eierstöcke sowie der an den Muttermund angrenzende vordere Teil der Scheide entfernt.

Bei beiden Geschlechtern wird eine Lymphknotenentfernung intraoperativ vorgenommen. Um den Harnabfluss zu gewährleisten, wird hierbei die Harnableitung über eine neu konstruierte Harnblase aus eigenen Darmanteilen (Neoblase) angestrebt.

In der OP und nach Entfernung des Harnblase wird ein Urinreservoir aus rund 60 Zentimeter Dünndarmanteilen rekonstruiert. Der entnommene Dünndarm wird mittels spezieller Nahttechnik zu einem kugeligen Organ geformt, an dessen Dach die beiden Harnleiter eingenäht werden.

An der tiefsten Stelle dieser Neoblase wird die Harnröhre eingenäht. Vorteil dieser Neoblase ist die natürliche (orthotope) Lage in Verbindung mit einem hohen Grad an Kontinenz.

Die Funktionsweise ähnelt der eigenen Harnblase hinsichtlich Speicherung und Entleerung des Urins. Die Entleerung erfolgt aktiv durch Bauchpresse in drei- bis vierstündigen Intervallen. Bei zunehmender Kapazität erfolgt automatisch eine Verlängerung des Miktionsintervalls.

In einem persönlichen Gespräch über die OP, mögliche Risiken, Komplikationen und Alternativen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

zur Terminvereinbarung

Radikale Zystektomie mit Anlage MAINZ-Pouch

Bei dieser Operation werden beim Mann die Harnblase, die Prostata und Samenblasen entfernt. Bei Frauen werden in der Regel neben der Blasenentfernung die Gebärmutter, die Eileiter und Eierstöcke sowie der an den Muttermund angrenzende vordere Teil der Scheide entfernt.

Bei beiden Geschlechtern wird eine Lymphknotenentfernung intraoperativ vorgenommen. Um den Harnabfluss zu gewährleisten, wird hierbei die Harnableitung über eine neu konstruierte Harnblase aus eigenen Darmanteilen (Pouch) mit Katheterisierung über den Bauchnabel angestrebt.

Der MAINZ-Pouch ist ebenfalls ein Urinreservoir im Bauchraum. Im Unterschied zur Neoblase werden hierfür die verwendeten Darmanteile nicht an den Harnröhrenstumpf angeschlossen.

Zur Entleerung des Urinreservoirs wird eine Verbindung der Blase mit der Haut geschaffen. Über diese Verbindung kann die Blase mit einem Katheter katheterisiert und auf der Toilette entleert werden.

In einem persönlichen Gespräch über die OP, mögliche Risiken, Komplikationen und Alternativen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung

zur Terminvereinbarung

Radikale Zystektomie mit Anlage Ileumconduit

Bei dieser Operation werden beim Mann die Harnblase, die Prostata und Samenblasen entfernt. Bei Frauen werden in der Regel neben der Blasenentfernung die Gebärmutter, die Eileiter und Eierstöcke sowie der an den Muttermund angrenzende vordere Teil der Scheide entfernt.

Bei beiden Geschlechtern wird eine Lymphknotenentfernung intraoperativ vorgenommen.

Beim Ileum-Conduit wird ein rund 20 Zentimeter langer Dünndarmanteil aus dem natürlichen Darmverlauf entnommen und dient als Verlängerung der Harnleiter bis zur Haut. Der Urin wird in einem sogenannten Urostoma, einer Hautklebeplatte mit Auffangbeutel, gesammelt.

In einem persönlichen Gespräch über die OP, mögliche Risiken, Komplikationen und Alternativen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

zur Terminvereinbarung

Radikale Zystektomie mit Anlage Ureterhautfisteln

Bei dieser Operation werden beim Mann die Harnblase, die Prostata und Samenblasen entfernt. Bei Frauen werden in der Regel neben der Blasenentfernung die Gebärmutter, die Eileiter und Eierstöcke sowie der an den Muttermund angrenzende vordere Teil der Scheide entfernt.

Bei beiden Geschlechtern wird eine Lymphknotenentfernung intraoperativ vorgenommen.

Bei dieser Technik werden nach der Entfernung der Harnblase beide Harnleiter durch die Bauchdecke nach außen verlegt. Der Urin wird ebenfalls auf direktem Wege nach außen geleitet und im Urostoma gesammelt. Ein Darmeingriff mit Entnahme von Darmanteilen ist bei dieser OP nicht nötig.

In einem persönlichen Gespräch über die OP, mögliche Risiken, Komplikationen und Alternativen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

zur Terminvereinbarung

Adjuvante Immuntherapie

In manchen Fällen ist eine Nachbehandlung (Adjuvanz) möglich und nötig zur Vermeidung eines Rezidivs (Wiederauftreten des Krebs). Zur Vorbereitung dieser Therapie werden zusätzliche Untersuchungen durch den Pathologen vorgenommen.

Fallen diese Zusatzuntersuchungen positiv aus, wird die Empfehlung für eine adjuvante Therapie durch unsere interdisziplinäre Tumorkonferenz erteiltDie adjuvante Immuntherapie wird für ein Jahr durchgeführt. Dies kann ebenfalls bei uns im Krankenhaus in der Institutsambulanz unter Dr. Juliane Künzel appliziert werden.

Gern kann ein ausführliches Gespräch mit Ihnen und Ihren Angehörigen erfolgen.

Palliative Chemotherapie

Kommt diese Therapie zum Einsatz liegen bereits Tochtergeschwüre (Metastasen) vor, die im CT gesehen und histologisch mittels Biopsie gesichert worden sind. In dieser Phase ist eine Heilung nicht mehr möglich. In dieser Situation geht es um das Aufhalten und Einbremsen/Voranschreiten der Krebserkrankung.

Diese Therapie wird bei uns auf Station und in der Institutsambulanz durch Dr. Juliane Künzel durchgeführt.

Auch in dieser schweren Situation stehen wir Ihnen und Ihren Angehörigen mit ausführlichen und erklärenden Gesprächen, tröstenden Worten und unserem interdisziplinär arbeitendem Team zur Seite.

Studieneinschluss

Die modere Medizin lebt von Studien. So beteiligen wir uns auch an einer Reihe von Studien, um die Medizin und damit auch die Therapie und die Therapieoptionen voran zu bringen. Bei Erhalt der Diagnose Harnblasenkrebs prüfen wir intensiv, ob eine Studienteilnahme möglich ist, sofern dies vom Patienten gewünscht wird. Es stehen uns ausgebildete Study nurses und Studienärzte zu Verfügung.

Yvonne Porst

Strahlentherapie

In seltenen Fällen (zum Beispiel nicht beherrschbare Blutungskomplikationen), bei weit vorangeschrittenem Alter, und/oder dem Vorliegen von ausgeprägten Komorbiditäten (Zusatzerkrankungen, die OP nicht möglich machen) kann der Einsatz der Strahlentherapie nötig sein.

Für weitere Informationen vermitteln wir Sie gern an die Fachdisziplin Strahlentherapie.

Yvonne Porst

Früherkennung, Diagnostik und Behandlung des Nierenkrebs

Früherkennung von Nierenkrebs

Aufgrund modernster Ultraschallverfahren ist es möglich, einen Nierenkrebs frühzeitigen zu diagnostizieren. Die passiert meistens durch die ambulanten Urologen in der Routine-Sonografie der Nieren. 

Diagnostik des Nierenkrebs

Bei auffälligen Ultraschallbefund wird durch den ambulanten Urologen in der Regel eine weiterführende Diagnostik (CT oder MRT) angeschlossen. Bestätigt sich der Verdacht auf einen Nierenkrebs kommen mehrere Therapiemöglichkeiten in Betracht.

Therapie und Behandlung des Nierenkrebs

In unserer Uroonkologie am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau sind wir auf die Behandlung des Nierenkrebs spezialisiert. Zu unseren therapeutischen Verfahren zählen:

  • Nierenteilresektion und komplette Nierenentfernung (Nieren-OP)
  • Immuntherapie
  • Interventionelle Radiologie (Radiofrequenzablation/Kryoablation)

Was passiert bei einer Nieren-OP?

Bei kleinen CT/MRT-morphologischen auffälligen Befunden kann eine Operation zur Heilung des Krebs genügen.

Mit Hilfe der Operation kann der Krebs komplett unter Nierengewebsschonung (Nierenteilresektion bei kleinen Tumoren) entfernt und der Patient vom Krebs geheilt werden, sofern keine Tochtergeschwüre (Metastasen) vorliegen.

Hierzu erfolgt in unserer Klinik für Urologie der Einsatz (wann immer möglich) des Da-Vinci-Operationssystems (roboterassistierte Chirurgie).

Bei großen und fortgeschrittenen Nierenbefunden lässt sich unter manchen Umständen die betroffene Niere selbst nicht erhalten. Sie muss komplett entfernt werden (komplette Nephrektomie). Über in der Regel vier kleinere Hautzugänge können wir die erkrankte Niere operativ versorgen.

Nebenwirkungen einer Nieren-OP

Die Nebenwirkungen der Operation sind aufgrund einer deutlich verbesserten Operationstechnik in den letzten Jahren deutlich rückläufig. Dennoch stellt die Nierenfunktionsbeeinträchtigung (Niereninsuffizienz) eine wichtige Nebenwirkung dar.

Zur Erkennung dieser ist es wichtig, dass regelmäßige Laborkontrollen – in der Regel durch den ambulanten Urologen – vorgenommen werden. Sollte sich eine Niereninsuffizienz entwickeln, kann eine Weiterbetreuung durch einen Nephrologen nötig werden. 

Wann kommt die Immuntherapie zum Einsatz?

Hat der Nierenkrebs Tochtergeschwüre (Metastasen) bereits zum Zeitpunkt der Nierenkrebsdiagnose oder zu einem späteren Zeitpunkt (zum Beispiel nach operativer Nierenkrebsentfernung) gebildet, kommt eine spezielle aufhaltende (palliative) Nierenkrebstherpie zum Einsatz: die sogenannte Immuntherapie.

Dabei stehen uns verschiedene Therapie-Regime und Optionen zur Verfügung. Die Therapie-Einleitung wird in unserer uroonkologischen Tumorkonferenz und in enger Absprache mit dem ambulanten Urologen besprochen.

Die Durchführung der palliativen Immuntherapie wird bei uns in unserer Institutsambulanz unter Dr. Juliane Künzel durchgeführt. Gern kann ein ausführliches Gespräch mit Ihnen und Ihren Angehörigen erfolgen. 

Seit 24. Januar 2022 ist die Zulassung zur adjuvanten (Nachbehandlung) Monotherapie des Nierenkrebs bei erhöhtem Rezidivrisiko nach Nephrektomie oder nach Nephrektomie und Resektion metastasierter Läsionen bei Erwachsenen angezeigt.

Wir prüfen in der interdisziplinären Tumorkonferenz die Indikation (Nutzen) dieser Therapie und geben diese bei erhöhtem Risiko für ein Wiederauftreten des Krebs gern an.

Die Durchführung der adjuvanten Immuntherapie wird bei uns in unserer Institutsambulanz unter Dr. Juliane Künzel durchgeführt. Gern kann ein ausführliches Gespräch mit Ihnen und Ihren Angehörigen erfolgen. 

Was passiert bei der Immuntherapie?

Als Immuntherapien werden alle Methoden bezeichnet, die das körpereigene Immunsystem nutzen, um Krebs zu bekämpfen. Ein Beispiel für einen Immuntherapieansatz ist der Einsatz von Checkpoint-Inhibitoren. Das ist eine Art von Antikörpern, die sich gezielt gegen "Bremsen" im Immunsystem richten.

Wir verfügen über ein hohes Maß an Erfahrung im Umgang mit Immuntherapie-Applikationen, deren vermeintlich auftretenden Nebenwirkungen und dem Nebenwirkungsmanagement. Diese Therapiemöglichkeit ist ambulant in unserem onkologischen Tumorzentrum durchführbar. 

Wann kommt die interventionelle Radiologie zum Einsatz?

In manchen Fällen entscheiden wir uns in der uroonkologischen Tumorkonferenz Patienten diese Therapieform anzubieten. Die interventionelle Radiofrequenzablation stellt eine Alternative (Kuration) zur Operation dar, wenn der betroffene Patient eine Operation scheut oder aber die perioperativen Risiken zu hoch sind. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der Patient nur noch eine Niere besitzt.

Dabei wird der Patient dem interventionellen Radiologen vorgestellt. Dieser prüft die Indikation (Machbarkeit des Verfahrens) und bespricht den weiteren individuellen Behandlungsweg mit dem Patienten. 

Ansprechpartnerin

Juliane Künzel
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