Jonas will´s wissen

"Jonas will´s wissen". Ein interdisziplinäres Bildungsprojekt für Kinder im Grundschulalter

Das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau führt in Kooperation mit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft und dem Puppentheater der Bühnen Halle das Projekt „Jonas will’s wissen“ durch.

Es ist ein bisher bundesweit einmaliges innovatives Projekt unseres Krankenhauses. Fachpersonen aus Medizin und Theologie, Theater und Psychologie, Kunst und Pädagogik haben gemeinsam ein Projekt geschaffen, mit dem Kinder und Eltern ermutigt werden, ihre schwerstkranken Angehörigen im Krankenhaus zu besuchen.

Die Leitfigur für dieses Projekt ist eine Puppe aus dem Puppentheater: Jonas. Er steht für die Fragen der Kinder und deren Eltern, die im Zusammenhang mit unheilbaren Krankheiten auftreten. Und er – Jonas – will’s wissen. Er will nicht ausgeschlossen sein aus dem, was die Erwachsenen traurig macht und was sie freut.

Warum wurde das Projekt entwickelt? Warum gerade für Kinder?

Im Krankenhaus machen Behandlungsteams oft die Erfahrung, dass Kinder zu spät in Krankheitssituationen von schwerstkranken Angehörigen einbezogen werden. Das erschwert den Kindern die Trauer und belastet sie im späteren Leben. Das Krankenhauspersonal will deshalb Eltern motivieren, ihre Kinder zu den Besuchen ihrer schwerkranken Angehörigen mitzubringen und sie miteinzubeziehen in den Verlauf einer Erkrankung.

Gemäß des Lehrplanes für Grundschulen des Landes Sachsen-Anhalt sollen Kinder im Unterricht an den „Umgang mit Krankheit, Sterben und Tod“ herangeführt werden. Das Lehrerteam steht hierbei oft vor der Frage, wie sie diese Themen Kindern altersgerecht nahebringen kann. Das Projekt „Jonas will’s wissen“ unterstützt Schulen bei dieser Aufgabe mit einem kreativen, kindgerechten und erlebnispädagogisch ausgerichteten Konzept.

Der präventive palliative Ansatz der interdisziplinären Zusammenarbeit zum Wohle der Patient*innen und deren Familien ist dabei im Projekt selbst umgesetzt

Was haben wir in der dreijährigen Pilotphase erreicht?

In der dreijährigen Pilotphase an der Lessinggrundschule Halle von 2017 – 2019 haben wir insgesamt mit 160 Kindern intensiv arbeiten und vorbereiten können, unheilbare Krankheiten besser zu verstehen und sie und ihre Eltern ermutigt, schwerstkranke Angehörige im Krankenhaus gemeinsam zu besuchen. Kinder wollen in die Begleitung von kranken Angehörigen kindgerecht einbezogen und beteiligt sein.

Die Evaluation des Projektes, auch durch die Auswertung von insgesamt 132 Kinder- und 65-Elternfragebögen, ergab die uneingeschränkte Empfehlung, „Jonas will’s wissen“ weiter durchzuführen.

In ihren Rückmeldungen haben uns die Eltern darin bestätigt, dass sie mit ihren Kindern über Fragen gesprochen haben, über die sie ohne den Anstoß durch die Projekttage nicht gesprochen hätten. Eine Mutter berichtete, dass sie mit ihrer Tochter zwei Jahre nach der Diagnose ihrer Krebserkrankung und erfolgreich durchgeführter Therapie über die Angst sprechen konnte, die sie als Mutter mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung durchgestanden hat. Und auch ihre Tochter hat ihr zum ersten Mal erzählt, wie sie die Erkrankungszeit der Mutter erlebt und was sie dabei gefühlt hat. Beide haben das als befreiend erlebt, und es hat ihre Verbundenheit gestärkt. Zwei Rückmeldungen von Müttern wurden so formuliert: - „Danke, dass sie meiner Tochter und mir durch diese Projekttage ermöglicht haben, endlich über das zu sprechen, was jede von uns beschäftigt hat und was keine sich bisher getraut hat zu sagen!“ - „Ich freue mich, dass mein Kind durch dieses Projekt anders mit der Erfahrung von schwerer Krankheit aufwächst. Ich bin jetzt 30 Jahre alt und muss erleben, dass meine Eltern, die beide schwer krank sind, nicht mit mir darüber sprechen, weil sie mich – auch als ihre erwachsene Tochter - schonen wollen. Das ist sehr schlimm für mich.“

Wie finanzieren wir das Projekt?

„Jonas will’s wissen“ wird über Spenden finanziert.

Dank der Unterstützung durch die AOK Sachsen-Anhalt und durch viele weitere Spenden war die Durchführung der Projekttage 2017-2019 möglich.
Dank einer großzügigen Spende der Spardabank und Unterstützung der Sparkasse Halle konnte das Werkbuch erstellt werden.
Auch die Anschaffung der Puppe „Jonas“ verdanken wir einer großzügigen privaten Spende.
Wir können nicht alle Spender aufzählen, deshalb von Herzen Danke an die vielen unterschiedlichen Menschen und Firmen, die uns bisher mit ihren Spenden unterstützt haben!
Das Spendenkonto bleibt aktiv: Martha-Maria-Stiftung; DE74 8002 0086 0614 9017 48, Stichwort: Jonas
Denn Krankheit kann jederzeit unser Leben treffen. Unterstützen Sie deshalb  „Jonas will’s wissen“ weiter.

Dafür benötigen wir weiter Spenden:

  • ca. 3000 bis 8000 Euro für drei Projekttage in kind- und fachgerechter Durchführung durch Theaterpädagog*innen, Vertreter*innen künstlerischer Therapien, Kinderpsychotherapeut*innen und Seelsorger*innen in Kooperation mit Fachpersonal aus dem Krankenhaus
  • Material, Verpflegung
  • Weiterentwicklung des Jonasprojektes
  • Öffentlichkeitsarbeit

Kontakt Projektleitung:

Pastorin Sabine Schober
Seelsorge Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau
Telefon: 0345 559-1435
Sabine.Schober@Martha-Maria.de

Anja Flier
Bereichsleitung Palliativstation, Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau
Telefon: 0345 559-1190
Anja.Flier@Martha-Maria.de

Basisinformationen zum Projekt im Überblick Fortbildung für Multiplikator*innen zum Projekt „Jonas will’s wissen“

Fortbildung für Multiplikator*innen „Jonas will´s wissen“ am Freitag dem 06.09.2024 in der Christlichen Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Halle

Sowohl im Frühjahr 2020 und 2021 konnte das Bildungsprojekt „Jonas will´s wissen“ wegen der Pandemie nicht stattfinden. Stattdessen hat das Mitarbeiterteam viel Kraft und Zeit in die Vorbereitung der Multiplikator*innenfortbildung gesteckt und im Vorfeld dazu ein Werkbuch für diesen Tag erarbeitet. Die erste Durchführung der Fortbildung konnte am 17.06.2022 in der Christlichen Akademie für Gesundheits-und Pflegeberufe in Halle, Riveufer 5 stattfinden. Sieben Teilnehmerinnen aus Halle, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Baden- Württemberg aus sehr unterschiedlichen Berufsfeldern (Schule, Krankenhaus, Jugendamt, Institut respectare, Film & Theater) kamen nach Halle, um von dem Anliegen des Projekts zu erfahren und seine mögliche Umsetzung im eigenen Arbeitsbereich zu prüfen. Ziel ist, die Idee des Projekts zu verbreiten, an anderen Orten zu etablieren oder Teile daraus in die dortige Arbeit einfließen zu lassen. Das Jonasteam und die Teilnehmerinnen der Fortbildung eint das Wissen und der Wunsch, Kinder in schwierigen durch Krankheit und Verlust im Familien- und Freundeskreis  erlebten Situationen nicht allein zu lassen, denn diese Erfahrungen sind prägend für das gesamte Leben.

Die Projektleitung bestehend aus Sabine Schober (Seelsorge/Pastoralpsychologie) und Anja Flier (Palliativstation) hatten als Dozenten für diesen Tag Sven Weise (Sachsen-Anhaltinischen Krebsgesellschaft), Dr. Ines Brock (Kinder-und Jugendpsychotherapeutin), Sylvia Werner (Theaterpädagogin), Ilka Hammer (respectare®), Dr. Anke Krüger und Cornelia Klemenz (Künstlerische Therapien) eingeladen. Schritt für Schritt durch das Werkbuch führend konnten die Teilnehmenden den Ablauf der Schulprojekttage nachvollziehen und in Arbeitseinheiten, ähnlich wie auch die Kinder sie kennenlernen, mit den jeweiligen Dozent*innen selbst erleben. Wichtige Informationen zur Vorbereitung solch eines Projekts in Schule und Krankenhaus, Finanzierungsmöglichkeiten und Hilfsangebote zur Begleitung bei der Umsetzung rundeten den langen Fortbildungstag ab.

Nun haben wir die Hoffnung, im kommenden Frühjahr 2022 sowohl das Projekt in der Lessingschule zum vierten Mal durchführen zu können und weitere Interessenten für die Multiplikator*innenfortbildung, die im Juni 2022 sein wird, zu gewinnen.

Cornelia Klemenz

„Jonas will´s wissen“ und wir auch! - Bericht einer Teilnehmerin

Eine Multiplikator*innenfortbildung für Menschen, die in ihrer Arbeit Kontakt mit Kindern und deren Themen haben - das fand am 04.06.2021 in der Christlichen Akademie für Gesundheits-und Pflegeberufe in Halle statt.

Sieben Teilnehmerinnen wollen es wissen: Wie bringt man Kindern die Themen Krankheit, Palliativmedizin und Tod näher und wie begleitet man sie, wenn sie im Familien-und Freundeskreis davon betroffen sind? Die betroffenen Erwachsenen sind oft selbst mit den Kranken und ihren eigenen Themen und Ängsten so beschäftigt, dass die Kinder ihrerseits damit alleine bleiben.

Schule scheint da eine gute Ergänzung sein zu können. „Jonas“ geht in die Schule. Viel Fachkompetenz hat zusammengearbeitet: das Krankenhaus mit der Stationsleiterin der Palliativstation, die Seelsorgerin, Mitarbeiterinnen künstlerischer Therapien, Theaterpädagoginnen und Dramaturg vom Puppentheater Halle, eine Kinder-und Jugendpsychotherapeutin und der Leiter der Sachsen-Anhaltinischen Krebsgesellschaft.

Herausgekommen ist ein rundes Angebot für Kinder: über 2 Tage Workshops in der Schule und 1 Tag im Martha-Maria Krankenhaus Halle-Dölau.

Wir, die interessierten Menschen aus verschiedenen sozialen Arbeitsfeldern, haben an diesem Fortbildungstag einen umfassenden Einblick in das vielfältige Angebot für Kinder erhalten: Gefühle, Rollenspiele, eine Phantasiereise, Krankenhausutensilien, ein Musikerlebnis und das respektvolle Berühren der Hände. All das hat es rund und kindgerecht werden lassen.

Danke an alle, die sich mit großem Engagement dem zugewandt haben.

Kinder mit ihren Fragen nicht allein zu lassen- dafür hat das „Jonas will´s wissen“-Projekt einen wertvollen Beitrag geleistet.

M.C.

Multiplikatorenfortbildung

Fortbildung für Multiplikator*innen zum Projekt „Jonas will’s wissen“

Ein interdisziplinäres Bildungsprojekt für Kinder im Grundschulalter. Die nächste Fortbildung findet am Freitag, 06.09.2024 in der Christlichen Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe, Halle/Saale statt.

Im Krankenhaus machen Behandlungsteams oft die Erfahrung, dass Kinder zu spät in Krankheitssituationen von schwerstkranken Angehörigen einbezogen werden. Das erschwert den Kindern die Trauer und belastet sie im späteren Leben. Gemäß des Lehrplanes für Grundschulen des Landes Sachsen-Anhalt sollen Kinder im Unterricht an den „Umgang mit Krankheit, Sterben und Tod“ herangeführt werden. Das Lehrerteam steht hierbei oft vor der Frage, wie es diese Themen Kindern altersgerecht nahebringen kann. Das Krankenhauspersonal möchte deshalb Eltern
motivieren, ihre Kinder zu den Besuchen ihrer schwerkranken Angehörigen mitzubringen und sie in die Begleitung miteinzubeziehen..
Hierfür hat das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau in Kooperation mit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft und dem Puppentheater Halle ein unterstützendes Angebot entwickelt. In
einer dreijährigen Erprobungsphase an der halleschen Lessinggrundschule in der vierten Klassenstufe entstand ein präventiv ausgerichtetes Curriculum für 3 Projekttage. Durchführungsorte sind an zwei Tagen die Schule und am dritten Tag das Krankenhaus. Der palliative Ansatz der interdisziplinären Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten und deren Familien ist dabei im Projekt selbst umgesetzt. Das Vorgehen wurde evaluiert und zur Fortführung empfohlen.

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Gesamtaufbau des Curriculums
  • Einführung in das Werkbuch „Jonas will’s wissen“ mit allen notwendigen Kopiervorlagen und Informationen über Projektablauf sowie Finanzierungsmöglichkeiten
  • Kennenlernen der einzelnen Module des Curriculums
  • Reflexionen und interaktive Inputs mit den Fachexperten aus Palliativmedizin, der Sachsen-Anhaltischen-Krebsgesellschaft, Psychologie, Seelsorge, Theater- und Kulturpädagogik und künstlerischen Therapien
  • Vermittlung der Durchführungskompetenz

Fortbildungsinformationen im PDF-Format

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Christlichen Akademie

„Jonas will’s wissen“ | Christliche Akademie Halle (cagp.de)

Auszug aus dem Werkbuch

Impressionen Jonasprojekt

Archiv Projektberichte
"Überall und nirgends" Jonas-Projektstart im Puppentheater

"Überall und nirgends" Jonas-Projektstart im Puppentheater

Termin: Dienstag, 27. Februar | 09.30 Uhr | Puppentheater Halle

Am kommenden Dienstag, den 27. Februar, geht das Projekt „Jonas will’s wissen“ in die zweite von drei Runden. Die Kooperation des Puppentheaters Halle, des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau und der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft beschäftigt sich in einem Evaluationsprojekt über einen Zeitraum von drei Jahren mit den Themen der Palliativarbeit. Alle Projektbeteiligten sind am Dienstag zum Termin anwesend.

Die Leitfigur für dieses Projekt ist eine Puppe aus dem Puppentheater: Jonas. Er steht für die Fragen der Kinder, aber auch für die Fragen der Eltern im Zusammenhang mit unheilbaren Krankheiten. Und er – Jonas – will’s wissen. Er will nicht ausgeschlossen sein aus dem, was die Erwachsenen traurig macht und freut. Ein Projektzyklus umfasst eine Fortbildung für Eltern, für Pädagog*innen, zwei interaktive Projekttage in einer Schule, u.a. zu den Themen Resilienz und Gefühle, und einen spielerischen Informationstag im Krankenhaus. Der Schulpartner ist die Lessing-Grundschule im Paulusviertel in Halle, deren vierte Klassen am Projekt teilnehmen.

Der Start eines jeden Projektzyklus ist die Inszenierung „Überall und Nirgends“ im Puppentheater: kleine Geschichten zum großen Abschied nach Gedichten von Bette Westera.

Termin: Dienstag, 27. Februar | 09.30 Uhr | Puppentheater Halle

Jonas im Puppentheater am 27.2.2018

"Überall und nirgends" - Puppentheaterstück hilft dem Sterben und dem Tod gelassen zu begegnen

"Überall und nirgends" - Puppentheaterstück hilft dem Sterben und dem Tod gelassen zu begegnen

In der neuen Reihe „KiKuWi - Kinder Kunst und Wissenschaft“ des Puppentheaters Halle befragen Kindreporter ExpertInnen zu einem Thema aus Kunst und Wissenschaft. Die Reihe wurde eröffnet mit dem Bühnenstück „Überall & Nirgends“ für Erwachsene und Kinder (ab 8 Jahre) nach dem Gedichtband von Bette Westera,

Was bleibt von einem geliebten Menschen, wenn er stirbt, welche Fragen beschäftigen dabei Kinder?

Am 24. Februar gab es vor Beginn der Vorstellung  eine Gesprächsrunde speziell für Kinder ab 8 Jahren. Die zwei Kindreporter Koko und Frieder stellten Fragen an Sabine Schober (Pastorin im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau) und an Sven Weise (Geschäftsführer der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft). Über diese Fragen bekam auch das Publikum einen Zugang zum Thema des Bühnenstücks und gleichzeitig Sachinformationen aus den jeweiligen Arbeitsfeldern der Experten.

So wurde deutlich, welche wichtigen Unterstützungsmöglichkeiten für kranke Menschen und deren Angehörige mit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft und im Krankenhaus Martha-Maria angeboten werden

Der Kontakt zu den beiden Experten entstand durch ein gemeinsames Projekt „Jonas will’s wissen“ des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau mit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft und dem Puppentheater Halle. Dieses Projekt will dazu ermutigen, dass Kinder schwerkranke Angehörige besuchen und so eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema „Sterben und Tod“ stattfindet und damit eine für alle Beteiligte hilfreiche Trauerarbeit geleistet werden kann.

Dieses Gespräch, das sowohl für Kinder als auch Erwachsene anregende Gedanken entfaltete, machte Lust darauf zu erfahren, was das Stück „Überall & Nirgends“ für Aspekte des Themas zur Sprache bringt.

Zwei „Erinnerungsmechaniker“ begleiten eine alte Dame auf ihrer letzten Wegstrecke. Dazu betreten sie einen Erinnerungsraum. Erinnerungen werden der Zeit entnommen und helfen im Greifen und Begreifen des Lebens die letzte Wegstrecke zu gestalten. Eine Inszenierung, die den Tod sichtbar macht und ihm doch sein Geheimnis lässt. Gedichte von Bette Westera sind in die Handlung so eingeflochten, dass sie das Gesehene anrührend vertiefen.

Die Begegnung mit dem Tod, die dieses Stück ermöglicht, lässt die Tragweite des Todes spüren und gleichzeitig verwandelt es die Schwere in schwebende Leichtigkeit.

Es ist zu hoffen, dass viele Kinder und auch Erwachsene diese Inszenierung besuchen. Sie ermöglicht eine Auseinandersetzung mit dem für alle Menschen existentiellen Thema, die hilft in realistischer Gelassenheit dem Sterben und dem Tod zu begegnen. Infos dazu: http://buehnen-halle.de/ueberall_und_nirgends

Auf jeden Fall startet das Projekt „Jonas will’s wissen“ am 27.02.2018 in diesem Jahr mit diesem Theaterstück mit den Schülerinnen und Schülern der vierten Klassenstufe der Lessinggrundschule und ihren Eltern. Sie werden dadurch ermutigt und befähigt, Sterben und Tod als etwas, das zum Leben dazu gehört, zu erfahren und Menschen in diesen Lebenssituationen und im Krankenhaus zu besuchen.

Vergleiche dazu auch Pressemitteilung zum 27. Februar 2018

Winfried Bolay, Krankenhausseelsorge Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

Benefizabend "Jonas will's wissen "

„Jonas will’s wissen“ – ein Pilotschul-Projekt am Krankenhaus Martha-Maria Halle- Dölau

Das erste Projektjahr konnte mit einem Spendenaufkommen von 15.000 Euro durchgeführt werden. Wir danken allen, die uns unterstützt haben!

Nun heißt es weiter Spenden zu sammeln, damit die nächsten 2 Jahre auch durchgeführt werden können.

Der Benefizabend am Freitag, den 20.10.2017 in der Villa Rabe leistete dazu einen Beitrag und informierte interessierte Spender über das Projekt. Wir danken der Christlichen Akademie für die kostenlose Nutzung der wunderschönen Räumlichkeiten für diesen Abend.

Cordula Naumann (Gesang) und Eckart Gleim (Gitarre) haben mit ihrer ganz besonderen Liedauswahl „handverlesene, gecoverte Lieder vom Leben und Lieben…“  diesem Abend eine zärtliche und kraftvolle Ummantelung gegeben.

Der Benefizabend hatte dadurch eine Leichtigkeit, die sich auf alle übertragen hat.

Und beiden spürte man die Hingabe und Liebe ab, für das Projekt „Jonas will’s wissen“ zu singen und zu spielen.

Die Zeit ist kostbar, wenn Menschen erfahren, dass sie an einer unheilbaren Krankheit erkrankt sind. Dank den modernen Möglichkeiten der Medizin kann sich eine lebensbedrohliche Erkrankung zwar auch über Jahre stabil halten, doch heilbar ist sie nicht.

Kinder frühzeitig in diesen Prozess miteinzubeziehen, dafür steht das Pilot-Schulprojekt „Jonas will’s wissen“. Es ist ein Kooperationsprojekt des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau, des Puppentheaters Halle und der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft.

Die Kunstfigur „Jonas will’s wissen“ steht exemplarisch für das Kind, das fragt und gehört und gesehen werden will.

Das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau hat durch eine Spende dafür eine Puppe vom Puppentheater erworben: Jonas – er ist nun im Krankenhaus anzutreffen.

Jonas zeigt, Kinder können sehr wohl Schwerkranke und Sterbende im Krankenhaus besuchen, wenn sie mit einer entsprechenden Haltung von den Erwachsenen begleitet werden.

Ralf Meyer, der Regisseur vom Puppentheater Halle, der für dieses Projekt ein eigenes Stück geschrieben hat, war persönlich anwesend und erläuterte die Intention und die Entstehung des Stückes. Das, was unausgesprochen im Raum steht, wenn es um eine unheilbare Erkrankung geht, nämlich die Fragen um Tod und Sterben, ganz konkret zu stellen. Appell des Stückes: Kinder mit ihren Fragen ernst zu nehmen und die eigene Angst der darüber zu sprechen zu überwinden.

Das 10-minütige Theaterstück ist die Eröffnung, der Projekttage, die das  Projektteam „Jonas will’s wissen“ dieses Jahr in der Lessing-Grundschule durchgeführt hat.

Sven Weise, von der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft, der eindringlich erzählte, dass Kinder am besten vom Beginn der Diagnose einer unheilbaren Erkrankung altersgemäß einbezogen werden. So verkraften sie die unheilbare Erkrankung eines Familienangehörigen am besten.

Sylvia Werner, Theaterpädagogin des Puppentheaters Halle erläuterte das kreative und pädagogische Konzept der Projekttage; Kunst und Wissenschaft begegnen sich im personalen Sinn; je eine Fachkraft aus der Palliativstation und eine Pädagogin arbeiten mit den Kindern zusammen. 2 Projekttage werden in der Schule durchgeführt, der 3. Projekttag direkt im Krankenhause.  Im neuen Spielplan des Puppentheaters wird das Thema weitergeführt.   „ÜBERALL UND NIRGENDS“   - neu im Spielplan 2018 – ist ein Stück für Kinder und Erwachsene – rund um die Fragen zur Endlichkeit und der Kostbarkeit des Lebens.

Die erste Durchführung der Projekttage im April 2017 war ein voller Erfolg. Kindern und Eltern hat es gefallen, dass sie konkret etwas zu Krankheit erfahren haben, Berührungsängste überwinden konnte, gelernt haben, wie sie Menschen respektvoll und wohltuend berühren können, wie sie einen sicheren inneren Ort aufsuchen können, wenn sie traurig sind und wie sie mit ihren unterschiedlichen Gefühlen einen guten, von ihnen selbst bestimmten Platz bei dem Kranken finden.

Highligt war der Besuch im Krankenhaus; das war für die Teilnehmenden sichtbar an den bunten Bildern der Diashow.

Impressionen Jonasprojekt 2017

Impressionen Jonasprojekt 2017

Berichte über die Projekttage

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